Architektur

St. Maria-Victoria-Krankenhaus


Das ehemalige St. Maria-Victoria-Krankenhaus, heute Reinhardt­strassen-Höfe entstand nach Plänen des Architekten Caspar-Clemens Pickel (1847 - 1939). Erbaut ist es im Stil der Neo-Renaissance des 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit niederländischem Einfluss.

Sandsteinbänder


Die Fassade des Gebäudes wird durch horizontal gestaltete Sandsteinbänder geprägt. Zwar bilden die beiden mit Erkern dekorierten Resalite ein gewisses ausgleichendes vertikales Element, doch die Betonung der Horizontale wird dadurch nicht aufgehoben. Die Fassade wurde in rotem Ziegelmauerwerk ausgeführt.

Hauptflügel


Der straßenseitige Hauptflügel wird von zwei mittleren und einem östlichen Seitenflügel begleitet. Die Größe des Grundstücks beträgt 4.400 m², die Brutto-Geschossfläche beträgt ca. 13.000 m².

Sandsteintafeln


An den Dominikanerorden, der das Gebäude als Krankenhaus errichten ließ, erinnern heute noch zwei Sandsteintafeln, die auf die Patronin Maria Victoria hinweisen. Auf ihnen ist eine Seeschlacht abgebildet bei der die spanisch-venezianische Flotte 1571 über die der Türken siegte. Seinerzeit führte man den Sieg auf Rosenkranzgebete zurück, zu denen der Papst aufgerufen hatte.

Praktizierter Denkmalschutz


Als ein “Musterbeispiel für praktizierten Denkmalschutz” bewertete die Berliner Denkmalbehörde das Ergebnis der sorgfältigen und behutsamen Sanierung und Erweiterung des Gebäudes, das zuvor mit 895 Verpresspfählen z. T. bis 30 m unter schwierigsten Bedingungen nachgegründet werden musste. Den Architekten Hoffmann + Krug aus Kiel gelang eine spannungsgeladene Verbindung zwischen moderner Architektur und historischer Bausubstanz.